Software unter Windows aktuell halten

Dienstag, 26. Januar, 2010

Mit einer Linux-Distribution ist es ganz einfach: alles, was per Paketmanager eingerichtet wird, wird auch aktuell gehalten, sei es Betriebssystem-Kernel, alle Treiber, kommerzielle oder freie Programme. Von diese einfachen Handhabe ist Windows noch Welten entfernt.

Den Windows-Kern plus etwas drumherum (IE, MS Office, .NET) kann man per automatischem Update immer auf dem neuesten Stand halten.
Manche Software installiert ihre eigenen Update-Prozesse: Java-Updater, Google-Updater, Apple-Updater, …
So manche Programme haben einen Update-Check im Programm integriert.

Ich habe aber zudem so viel Freeware Software auf meinem Rechner:

  • Dateimanager (Freecommander)
  • System-Tools (ProcessExplorer, RevoUninstaller)
  • Office (OpenOffice)
  • Grafikviewer (XNView)
  • Audio- und Videoplayer (VLC, Songbird)
  • Browser (Firefox, Chromium, Opera)
  • sonstige Onlinetools (Putty, Thunderbird, Filezilla)
  • u.v.m. …

Es nervt wahnsinnig, immer den Updates jedes kleinen Progrämmchens hinterherzulaufen. Immer die Webseiten der verwendeten Tools besuchen? Deren Newsletter abonnieren? No way.

Ansatz: Update-Tools
Es gibt diverse Tools, die einen über Programm-Updates informieren: FileHippo.com Update Checker, SUMo - Software Update Monitor, Software-UpToDate, Software Informer, Update Star, …
Immerhin werden Windows-Komponenten, freie und manch kostenlose Software unterstützt (Flashplayer etc).
Setups kann man entgehen, wenn man Anwendungen, die rein nach Auspacken in einem Verzeichnis ohne Installation laufen. So auf den Rechner gebrachte Software wird dann aber von den o.g. Update-Suchtools nicht berücksichtigt.
Zumeist muss man trotzdem manuell die Setups herunterladen und dann einzeln installieren. Auch extrem mühsam.

Ansatz: Portable Apps - Suiten
An sich sind sie für den USB-Stick gedacht. Netterweise steckt in manchen ein eigenes Paketmanagement. Das hat den Nachteil, dass eine publizierte Software mit diesem bestimmten Paketmanager erstmal in einem neuen Setup verpackt werden muss … das grosser ABER, ist das Plus: alle zu dieser Suite gehörenden Tools werden von einem Updater immer aktuell gehalten.
Nachteile: andere Freeware oder kommerzielle Software und Treiber - also alles, was nicht zur Suite gehört, wird nicht damit aktualisiert.

Ich habe mir mal Liberkey angeschaut und in der Liste von weit über 250 Programmen viele der von mir ohnehin verwendeten Tools gefunden. Das wird mir schon mal ein grosses Stück weiterhelfen, “meine” vielen kleinen Freeware-Programme aktuell zu halten.
Zudem kann man es auch dazu nutzen, wozu es gedacht ist: das Liberkey Start-Verzeichnis mit robocopy zum USB-Stick syncen, und schon man kann all seine Anwendungen überall hin mitnehmen.
Ein paar (Anfänger-) Hinweise zur Verwendung der Liberkey-Anwendungen am PC (ohne USB-Stick):

  • Alle Programme aus dem Liberkey-Menü (ASuite) werden als portable Anwendung gestartet. D.h. deren Konfigurtion kommt aus dem Liberkey-Verzeichnis und nicht aus dem Anwenderverzeichnis (C:Dokumente und Einstellungen[Benutzername]).
  • Wenn eine Anwendung die lokalen Daten nutzen soll, dann die jeweilige Exe aus [LW-Buchstabe]:LiberKeyApps[Name]App[Name] starten.
  • Aber man kann sich das Verhalten zu Nutze machen und die Anwendungen für die Nutzung auf dem USB-Stick vorzukonfigurieren (z.B. im Thunderbird die E-Mail-Konten einrichten, die man unterwegs haben möchte - aber so, dass auf dem POP-Server die E-Mails erhalten bleiben).
  • Zum Installieren von neuen Programmen aus der Software-Liste der Webseite (s.u.) temporär Liberkey Tools -> Enable file associations aktivieren.

Fazit
Der goldene Weg liegt wohl irgendwo in der Mitte: eine ganze Reihe von portablen Apps werden durch eine USB-Suite aktuell gehalten. Da dies keine echten Installationen mit einem Uninstall Eintrag sind, haben es die Update-Tools einfacher und brauchen nur die “echten” Installationen prüfen.

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