Enststehung des Videos Spaceflight

Dienstag, 8. Februar, 2011

Mein Video Spaceflight ist komplett von A-Z selbstgestrickt: Musik erzeugen, Grafiken erstellen, Grafiken und Musik zeitlich abstimmen und ein Video daraus machen. Das klingt auf den ersten Blick einfacher als es ist, zumal es diverse Audio- und Videofromate gibt und selbige mehr oder weniger von Browsern zum Genuss des Betrachters verarbeitet werden können.

Ich gehe mal noch einen Schritt zurück: Ziel war, ein (halbwegs) hochaufösendes Video mit 5.1 Surround zu erzeugen. Und dann soll das Ganze im Internet landen.

Dieses Ziel umzusetzen, scheitert bereits an den Internet-Zugriffsprogrammen - äh: Browsern. Seit mehr als 5 Jahren hat jeder Billig-PC eine 5.1 Soundkarte an Bord, und im noch nicht verabschiedeten Internet-Standard HTML5 geht es in Sachen Audio um MP3 oder OGG (beides stereo) und bei den Videoformaten streiten sich Browserhersteller um Implementierung von WebM oder aber H.264.

Daher ist mein Kompromiss folgender:
Ich erzeuge mein Endresultat und stelle es als Download bereit. Ein Preview einer qualitätsgeminderten webtauglichen Version gibt es als Youtube-Video. Zudem sind die Audios als 5.1 (AC3) und stereo-Version (Mp3) verfügbar. Die MP3 Datei kann man mit einem Flashplayer anhören. Für die AC3-Datei bestünde eine Wiedergabemöglichkeit mit dem VLC Plugin - mal sehen, ob ich einen Player schreibe…

Der Entstehungsprozess sieht etwa so aus:

2011-02-08-prozess-spaceflight.png

Mit gelbem Stern sind die zum Download verfügbaren Dateien gekennzeichnet.

Zunächst war nur eine waage Idee…

Die Musik entstand bei der Umsetzung als Erstes. Die Geschwindigkeit in BPM spielte eine untergeordnete Rolle - es mussten einfach genügens “spacige” Sound drin sein. Zum Glück gibt es mit Synthesizern, wie z.B. STS-26 oder Cosmogirl2 genügend Spielraum mit div. schrägen Instrumenten. Die Frauenstimme ist übrigens die Anna von Microsoft - mit einem Halleffekt.
Songs kann ich aus der verwendeten Musik-Software stereo oder als 5.1 surround abmischen. Der Song wurde daher in 2 Fassungen exportiert: einmal als MP3 (stereo; 320 kBit/s - ca. 12 MB) und einmal als Wave-Datei (48 kHz; unkomprimiert und als 5.1 - ca. 180 MB).

Die 5.1-WAV Datei (180 MB) wurde mit Aften (s. Blog: 5.1-WAV-Dateien zu AC3 umwandeln leicht gemacht) zu einer 5.1 AC3-Datei konvertiert (17MB).

Parallel kam das Generieren der Fraktalgrafiken hinzu. Ein Rendering Programm erzeugte zig Fraktale in einer Auflösung von 1600×1200 Pixeln. Die Berechnung braucht so seine Zeit… aber es entstanden genug sehenswerte Grafiken, um eine geeignete Auswahl zu treffen.

Es wurde eine Diashow erstellt, die ausgewählte Grafiken und die Mp3-Datei zusammenbringt und die Bildfolge mit der Musik synchronisiert. Zudem sorgt sie für Übergänge und eingeblendete Texte - naja, was zu einer Diashow halt dazugehört.
Exportiert wurden 2 Videos:

einmal mit Stereo-Ton - um selbiges schlussendlich zu Youtube hochzuladen
- WMV Video mit 1024×768 Pixel; 25 Frames/s; Audio: 48 kHz Windows Media (29 MB)

… und einmal ohne Ton
- Avi-Video H.264 mit 1024×768 Pixel; 25 Frames/s (25 MB)

Das H.264 Video ohne Ton wird mit der 5.1-surround-WAV-Audiodatei mit einem Muxer (VirtualDub) zum finalen Video zusammengefügt. Ausgewählt wurden:
- das H.264-Video-File und die Videoeinstellung “Direct stream copy”
- die 5.1 WAV Datei und “Full processing Mode” und anschliessend die Kompression AC-3 ACM Codec
Die finale knapp 6 min lange Videodatei mit 5.1 Sound war dann 48 MB gross.

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